Bio-Spaghetti alla chitarra aus Timilia Weizen

Italienische Bio-Spaghetti alla chitarra ausTimilia Weizen von der Sozialkooperative Valdibella in Süd-Italien.

Langsam getrocknete Pasta aus Hartweizengries, hergestellt in einer Bronzeform.

Valdibella Nudeln werden auf Sizilien hergestellt, ausgehend von der alten Getreidesorte Timilìa (oder Tumminìa). Seit Jahrhunderten gilt Timilia als 'Getreide der Bauern', da er als spätes Getreide erst dann gesät wurde, nachdem die Felder der Gutsherren bestellt waren. Er war für die Vorratskammer der heimischen Bauernfamilien bestimmt.

Auf dem Acker ist Timilia ein Wucht: so kommt er gut mit Dürreperioden zurecht und setzt sich prima gegen Unkraut durch. Da es sich um eine alte Weizensorte handelt, ist er gentechnisch unverändert und es werden weder Düngemittel noch Herbizide benötigt, um ihn anzubauen. Timilia enthält sehr wenig Gluten. Dank des günstigen Klimas enthält der Weizen von Valdibella keine Schimmelpilzgifte und ist von Natur aus reich an Polyphenolen.

Für die Produktion dieser Pasta wird ausschließlich sauberes Quellwasser verwendet, das nicht von industrieller Landwirtschaft verschmutzt wurde. Die Pasta wird für einen langen Zeitraum bei niedrigen Temperaturen getrocknet um die wertvollen Nährstoffe und die organoleptischen Eigenschaften zu erhalten.

Pasta alla Chitarra sind den Spaghetti ähnlich, haben aber einen quadratischen Querschnitt. Sie erhalten ihren Namen von dem Gerät, mit dem sie geschnitten werden und das einer Chitarra (einem italienischen Saiteninstrument vergleichbar einer Gitarre) ähnelt. Erstklassige Pasta produziert von der Kooperative Valdibella, die sich erfolgreich weigert Schutzgelder an die örtlichen Clans zu bezahlen.

Im Westen Siziliens, in der Gegend um Camporeale, ist die 'Cooperativa Valdibella' angsiedelt. Die Kooperative ist eine Vereinigung von Landwirten, mit einer gemeinsamen Vision. Ihr Ziel ist es, Bio-Produkte von höchster Qualität direkt in der Region anzubauen und dabei sowohl benachteiligten Jugendlichen einen Chance auf einen Arbeitsplatz zu ermöglichen als auch allen Genossenschaftsmitgliedern eine angemesse Entlohnung zu garantieren. Beides ist leider auch in EU-Ländern nicht selbstverständlich.

Im Jahr 2004 wurde in Palermo die Protestbewegung 'Addiopizzo' gegründet. Die Bewegung richtet sich gegen den 'pizzo' – das Schutzgeld, das die Mafia von den sizilianischen Händlern und Bauern abverlangt. Die Landwirte von Valdibella zählten zu den Ersten, die sich dieser Bewegung angeschlossen haben und sich weigern, der Mafia Schutzgeld zu bezahlen.